In the long run

DER SPIEGEL: Alle Israel-Cover

Das aktuelle SPIEGEL Cover zeigt einen israelischen Soldaten. Wie aber präsentierte DER SPIEGEL seit 1970 jüdische Themen auf dem Titelbild?!

Aktualisiert: 14. Oktober 2023

42/2023

Déjà-vu

Das aktuelle Spiegel-Cover zeigt einen knienden trauernden Soldaten. Ein älterer Mann, vielleicht sein Vater, legt ihm tröstend die Hand auf den Arm. Links von den beiden befinden sich Blumenkränze mit Trauerflor. Hintergrund für das Titelbild ist natürlich die, wie aus dem Nichts gekommene, überraschende Offensive der Hamas Anfang Oktober 23. Krieg in Nahost lautet der Titel.

So wird also Israel & die Juden auf dem aktuellen SPIEGEL Cover dargestellt. Wie aber präsentierte DER SPIEGEL das in früheren Ausgaben seit 1970?

SPIEGEL Cover Jüdische Themen: Der Rückblick – Heute mit…

Wir sehen hier die Spiegel Titelbilder 12/1988; 31/2023 & 30/2006

Der Holocaust

Israel und der Nahostkonflikt

Das Judentum

Das Zwillings-Titelbild

Der Holocaust

Erst mit dieser Ausgabe von 1979 fing die Aufarbeitung an. Und, wie ihr in der untenstehenden Bildergalerie seht, hörte es damit auch erst einmal wieder auf. Erst anderthalb Jahrzehnte später kam geradezu eine Flut von Spiegel-Titelbildern, die sich mit der Judenverfolgung im Dritten Reich beschäftigten, in die Kioske. Acht der 13 Cover entstanden zwischen 1994 und 1998.

5/1979
8/1994
35/1998
43/1997
4/1995
21/1996
6/1979
45/1998
22/2007
35/2014
49/1998
5/2015
49/1997

Der polnische Häftling und Kunstschlosser Jan Liwacz musste den Schriftzug Arbeit macht frei (Spiegel Cover 49/1998) an einem der Eingänge von Auschwitz realisieren. Unklar blieb, ob es sich bei dem umgedrehtem B um einen heimlichen Protest handelte.

Der berüchtigte Arzt Dr. Mengele arbeitete auch in Auschwitz. Dort überwachte Mengele unzählige Vergasungen. Er betrieb grausame medizinische Experimente. Und er wurde nie gefasst. Mit knapp 70 Jahren verschied er in einem idyllischen Badeort in Brasilien.

Israel und der Nahostkonflikt

43/1973
17/1974
49/1977
38/1979
20/1981
27/1982
15/2002
8/1970
37/1993
46/1995
29/1982
12/1988
23/1996
31/2023
3/2011
23/2012
42/2023

Israel und der Nahostkonflikt schafften es als Untertitel noch auf folgende SPIEGEL Cover:

5/1978 Begins harter Kurs – Siedlungen oder Frieden

8/1979 Spiegel Gespräche mit Mosche Dajan (das war der Augenklappenmann aus der Galerie)

36/1993 Versöhnung im Heiligen Land (schön wär’s gewesen)

22/1999 Hinterrücks erschossen – Das Blutbad im israelischen Konsulat Berlin

42/2000 Blutiger Wahnsinn Nahost – Hass im Heiligen Land

2/2009 Israel gegen die Hamas – Krieg als Strafe

23/2010 Israel: Mossad gegen Hamas

20/2021 Kampf um das heilige Land – Droht Israel eine Intifada?

11/2023 Israel: Wie die Rechten ihr Land anzünden

Das Judentum

41/2001
52/2002
16/2016
52/2008
42/2019
18/2018

Das Judentum gilt als einer der großen Weltreligionen. Sie hat aber eine erstaunlich geringe Anzahl an Anhänger (ca. 15 Millionen).

Quelle: Wikipedia.org

Die 5 Weltreligionen kommen also bei einer Weltbevölkerung von etwa 8,4 Milliarden Menschen immerhin noch auf einen großen Anteil Mitglieder. 68%, mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung, ist Anhänger einer der Weltreligionen.

Davon macht das Judentum allerdings gerade einmal knapp 2 Promille aus.

Das Zwillings-Titelbild

Die Einleitung hatte die Überschrift Déjà-vu. Und jetzt wird auch deutlich, warum. Der Spiegel wählte für die beiden aktuellsten Titelbilder beide Male eine Kniefallpose. Es ist eigentlich nie so ganz klar, ob die Redaktion bewusst oder unbewusst auf ähnliche Motive zurückgreift. Doch angesicht der kurzen Zeitspanne, nehme ich an, diesmal war die Ähnlichkeit gewollt.

42/2023
31/2023

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Themenübersicht Spiegel Titelbilder

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DER SPIEGEL ist eine der auflagenstärksten deutschen Wochenzeitschriften, und bei den Titelbildern legen sie sich richtig ins Zeug. Die SPIEGEL Cover schafften es sogar schon zu Ausstellungen in Museen. Für sämtliche Cover liegt das copyright bei DER SPIEGEL

markus

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markus