Mit SPIEGEL Cover Die deutsch-amerikanische Freundschaft geht die Serie in eine neue Runde.
So wird die Beziehung in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL dargestellt. Wie aber präsentierte DER SPIEGEL das in früheren Ausgaben seit 1970?
Man muss bei diesem Cover genauer hinschauen. Im oberem Bild fuhr Brandt mit Kennedy 1963 durch Berlin. Eine Erinnerung, die bei Veröffentlichung dieser Ausgabe bereits 13 Jahre zurück lag. Das war es auch schon für Willy Brandt mit deutsch-amerikanischer Freundschaft. Mehr Titelbilder brachte DER SPIEGEL dagegen mit Brandt und Politikern aus dem Ostblock. (Er zeigte zum Beispiel auf diesem Cover Brechnew, wo es lang ging)
Auf Brandt folgte Schmidt, den DER SPIEGEL auch lieber mit Honecker ablichtete. Die wenigen Ausgaben zeigen aber, hier entstand ein erster Riss.
Die deutsch-amerikanische Freundschaft erlebte unter Kohl eine letzte Hochphase. Egal ob Reagan, Bush, oder Clinton, der zu dieser Phase seines Lebens joviale Kohl konnte mit allen Präsidenten gut.
Unter Schröder riss der Spalt in der deutsch-amerikanischen Beziehung rasch wieder auf. Die Anschläge des elften September und die amerikanischen Reaktionen darauf führten zu Spannungen. Schröder und Fischer stimmten noch für eine Beteiligung am Feldzug gegen Afghanistan.
An der Koalition der Willigen im Krieg gegen Irak ließen sie die USA im Regen stehen. Das war im nach hinein eine gute Entscheidung. Die Administration der USA verübelte das Deutschland trotzdem
Außer Kohl hat es niemand öfter auf das Titelbild des SPIEGEL gebracht als Angela Merkel. Sie hat zum Thema Deutsch-amerikanische Freundschaft aber erstaunlich wenig Präsenz entwickelt. Die meisten Cover während ihrer Kanzlerschaft kommen bei dem Thema ohne sie aus. Kein Wunder, mit Obama fremdelte sie.
Falls DER SPIEGEL sie tatsächlich bei den deutsch-amerikanischen Beziehungen auf das Cover holte, dann nur sehr kleinformatig. (Man kann es nicht so gut lesen. In der Ausgabe 48/2010 Enthüllt – Wie Amerika die Welt sieht, gibt es kurze Statements der Geheimdienste zu verschiedenen anderen Staatslenkern. Deren Meinung zu Angela fiel vermutlich nicht zu ihrer vollen Zufriedenheit aus. Sie sei selten kreativ. Und bekam den Spitznamen Teflon. Weil an ihr alles folgenlos abperle)
Die Zusammenarbeit deutscher und amerikanischer Geheimdienste stellt das umfangreichste Kapitel deutsch-amerikanischer Freundschaft dar. Den größten Block hat natürlich die NSA-Affäre von 2013.
Interessanterweise beginnt das Kapitel bereits 1989 mit dem NSA. Damals fand der geheimste aller Geheimdienste (Originalton SPIEGEL 1989) heraus, dass die Chemiefirma Imhausen verbotene Kontakte nach Libyen hatte.
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