Aktualisiert: 10. August 2024
Das aktuelle Spiegelcover zeigt ein etwa 60 Jahre altes Paar, welche, sich umarmend, breit grinsend auf eine Person außerhalb des Bilds schauen. Diese reicht ihnen eine kleine Geburtstagstorte mit der Aufschrift „60“. Das passt allerdings nicht so richtig, denn gemeinhin umfasst die Generation Boomer die Geburtsjahre ca. 1946 bis 1964. Die Torte passt also tatsächlich eher zur nachfolgenden Generation X. Wie auch immer, der Titel lautet an allem schuld?
Kurzer Nachtrag: Schande über mein Haupt. 😔 Erst als ich den Beitrag schon fast zu Ende hatte, sah ich mir das aktuelle Titelbild noch einmal genauer an. An der Wand hinter ihnen oben rechts läuft ein zerschlagenes Ei langsam hinunter. Wenn ich das bloß früher gesehen hätte. Dann hätte ich natürlich Der Spiegel – Das Ei auf dem Cover aktualisiert. Zu spät. Aber so ist das nun mal, wenn man nach der Nachtschicht glaubt, man sei geistig frisch genug, für einen weiteren Beitrag.
So wird also eine Generation auf dem aktuellen SPIEGEL Cover dargestellt. Wie aber präsentierte DER SPIEGEL Altersgruppen in früheren Ausgaben seit 1970?
Bis Ende der 80er Jahre interessierte sich der SPIEGEL kaum für Generationen.
Die allererste Generation nannte DER SPIEGEL nicht mal so. Die Nummer hieß damals schlicht Jugendbewegung. Es handelt sich um das Cover mit dem Hippierahmen. Heraus kam es 1971. Für Hippiekommunen ein bisschen spät.
Und von Vernetzung hielt die Generation von 71 auch nicht viel. Flucht aus der Gesellschaft lautete der Untertitel. Das konnte ja nichts werden!
Das zweite SPIEGEL Titelbild, die Fitness Generation, stammte aus dem Jahr 1985. Da turnte Jane Fonda den Leuten aber ebenfalls bereits seit 3 Jahren einen vor. Am Puls der Zeit war DER SPIEGEL damals noch nicht. Schauen wir mal. Das bessert sich jetzt bestimmt!
Na, ja. Vielleicht auch nicht.
Alte Leute mögen ja auch ihre Generationen haben. Wirklich spannend sind sie für das Cover nicht. Da machen sich junge unverbrauchte Generationen einfach besser. Und hier kommen sie:
Nach 8 Jahren Boom und vor Corona war das nur schwer vorstellbar. Es gab aber auch zuvor schon etliche junge Menschen, die das große Pech hatten, in einer Krise auf den Arbeitsmarkt zu kommen.
Studien legen nun nahe, wer zu Anfang seiner Karriere diese spezielle Arsch-Karte in die Hand gedrückt bekam, hatte schlechte Chancen sie jemals irgendwann bis zur Rente wieder loszuwerden. Sein Lohn blieb in der Mehrzahl der Fälle immer unterdurchschnittlich.
Kein x, kein y und bis zur aktuellen Ausgabe auch kein z. Auch ein Golf ist nicht zu sehen. DER SPIEGEL sah die Jugend von heute zumeist als egoistische Hedonisten. Mit wechselndem Erfolg versuchte der SPIEGEL die Schlagwörter Generation
zu prägen.
Habe ich vielleicht ein thematisch passendes SPIEGEL Titelbild übersehen? Kennt ihr noch weitere? Nur zu! Schreibt mir!
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DER SPIEGEL ist eine der auflagenstärksten deutschen Wochenzeitschriften, und bei den Titelbildern legen sie sich richtig ins Zeug. Die SPIEGEL Cover schafften es sogar schon zu Ausstellungen in Museen. Für sämtliche Cover liegt das copyright bei DER SPIEGEL