Veröffentlichung: 20. März 2023
Etwas Ähnliches macht auch Destatis turnusgemäß alle fünf Jahre. Dabei stellt das Statistische Bundesamt die Berechnung des Verbraucherpreisindex auf ein neues Basisjahr um. So passt sie immer auch den Warenkorb und die Gewichtung der Waren und Dienstleistungen an, die in den Preisindex eingehen.
Dies soll sicherstellen, dass der Preisindex die Lebens- und Einkaufsrealität der Menschen in Deutschland möglichst genau abbildet. So zumindest die Erklärung im Business Insider.
Jedenfalls macht Destatis das zu meiner Überraschung orwellmäßig auch rückwirkend. Man kann das auf der Seite inflation.eu leicht nachvollziehen.
Ihr seht hier einen Screenshot der Seite vom Oktober 2022. Die durchschnittliche Inflation für 2021 & 2020 sind rot umrandet. Sie betrugen damals 3,14 % sowie 0,51 %. (Leider gibt es im Internet Archiv der Wayback Machine von Oktober 2022 bis zur Revision des Statistischen Bundesamtes keine aktuellere Speicherung der Seite.
Macht aber nichts, denn die Jungs vom Statistischen Bundesamts hatten den Fehler gemacht, vor der Anpassung noch einmal die durchschnittliche Teuerung nach der alten Systematik anzugeben.)
+7,9% lag also die mittlere Inflationsrate für 2022 nach Meinung vom Statistischen Bundesamt von Mitte Januar.
Dann kam die Revision. Und plötzlich änderten sich die Inflationsraten bis ins Jahr 2020 zurück.
Und siehe da: Für alle drei Jahre liegen sie nun einen Tick niedriger. Das führt kumuliert zu fast 2 % weniger Inflation.
So einfach kann Inflationsbekämpfung sein!
Was meint Ihr dazu? Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten ⇓ rein!