Politik

Laschet vs. Baerbock – das ”Autoren”-Duell

Nicht nur Baerbock, auch Laschet hat bereits ein Buch veröffentlicht. Wir schauen, wer das Autoren-Duell Laschet vs. Baerbock gewinnt

Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, geriet zuletzt in Kritik. Weite Teile ihres Sachbuches Jetzt hatte sie von einem Ghostwriter schreiben lassen. Weit weniger Aufmerksamkeit erhielt das Werk des Kanzlerkandidaten der Union. Armin Laschet hatte bereits 2009 ein Sachbuch verfasst verfassen lassen. Die Aufsteigerrepublik lautete der Titel.

Wir schauen heute bei 3 verschiedenen Disziplinen, welcher Kanzlerkandidat*in den größeren Wurf landete.

Der Erfolg
Die Bewertungen
Die geistige Urheberschaft

Der Erfolg

An Verkaufszahlen von Büchern kommt man nicht so leicht ran. Es gibt natürlich die SPIEGEL- und Focus-Bestsellerlisten, aber schon unterhalb der ersten Zwanzig beginnt sofort das unbekannte Land.

Tatsächlich erreichte Annalena Baerbock mit Jetzt sogar diese magische Zone, ab der ein Buch auch offiziell zum Erfolg wird. Ihr Sachbuch liegt zur Zeit (Mitte Juli  ’21) gerade so eben unter den Top Ten auf Platz 9. Nicht schlecht. Man darf nur nicht 7 Plätze höher schauen. Platz 2 geht nämlich an Sahra Wagenknecht (Die Selbstgerechten).

Ein verlässlicheres Maß stellt Amazon dar. Jetzt rangiert dort auf Rang 1 unter der Rubrik politische Bildung. Es gibt auch hier keine Verkaufszahlen, aber 98 Kunden bewerteten ihr Buch.

Und wie sieht es bei Laschets Werk aus?

Fürchterlich. Obwohl man das Buch seit einem dutzend Jahren kaufen kann, kommt es gerade einmal auf sage und schreibe 6 Bewertungen

Diese erste Runde geht also mit 98:6 Bewertungen glasklar an Annalena Baerbock.

Die Bewertungen

Es läuft bei den Bewertungen selbst nicht so gut für die Kanzlerkandidatin der Grünen. Jetzt kommt auf gerade einmal 2,5 von 5 möglichen Sternen. Das ist wirklich nicht berauschend.

Einen Tick besser lief es für Laschet. Die Aufsteigerrepublik erreichte immerhin 3 Sterne.

Diese zweite Runde geht also mit 3:2,5 Sternen denkbar knapp an Armin Laschet.

Die geistige Urheberschaft

Es sieht bezüglich der Autorenschaft bei beiden ziemlich mau aus.

Baerbock hat zwar ihren Namen als allergrößtes auf das Cover setzen lassen. In Wirklichkeit verfasste jedoch ein Ghostwriter weite Teile des Buches.

Armin Laschet gab sich ebenso nicht mehr Mühe. Er hatte als Integrationsminister in NRW 2009 das Buch Aufsteigerrepublik geschrieben. Unterlinge aus seinem Ministerium hatten ihm jedoch Ideen geliefert und ganze Passagen formuliert. Auch bei ihm taucht auf dem Titelbild aber nur ein Armin Laschet als Autor auf. Vielen stieß das damals übel auf.

Bisher ist Laschet ganz gut durch seine Affären gestolpert mit dieser Masche. Das Buch könnte nun eine zu viel sein.

Mutmaßte die Süddeutsche 2009 zu der Causa.

Sie sollte irren. 12 Jahre später krähte kein Hahn mehr danach.

Diese dritte Runde geht also unentschieden aus.

Entstand: Gerade eben noch erreicht Laschet ein Unentschieden.

Was meint Ihr dazu?  Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die Kommentar-Box unten ⇓ rein!

markus

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markus