Veröffentlichung: 1. Oktober 2024
Mit einem guten Aktienindex ist es eher wie bei der Zellteilung und weniger als bei einem Eimer mit radioaktivem Material. Er sollte keine Halbwertszeit aufweisen, sondern sich, je schneller, desto besser, verdoppeln. Ich habe mir also mal angeschaut, wie das beim DAX so lief.
Und das sieht nicht gut aus.
Im Sommer 1988 wurde er aus der Taufe gehoben und bei einem Indexstand von 1000 normiert. Die erste Verdoppelung hatte sich schlieĂlich im November â93 vollzogen. (Siehe Tabelle & Quellenangaben) Das dauerte also etwas mehr als fĂŒnf Jahre. Die zweite gewissermaĂen Zellteilung auf 4000 Punkte ging noch mal deutlich schneller. NĂ€mlich in etwas weniger als 4 Jahre. Und da sind wir aber auch schon im Ăberschwang der Endneunziger, als der deutsche Aktienindex scheinbar schwerelos wie eine Rakete nach oben abballerte. Die Verdoppelung auf 8000 Punkte geschah in Rekordzeit von nicht einmal drei Jahren.
Dann folgte das abrupte Ende der Dotcom-Blase. Im Mittel dieser wilden ersten Jahre lag die Verdopplungszeit bei vier Jahren. Das machte von â88 bis 2000 eine durchschnittliche jĂ€hrliche Rendite von 19 %.
Nicht schlecht, oder?
Nun, ja. Zumindest nicht schlecht bis dahin. Danach ging dem deutschen Leitindex aber ganz schön die Puste aus. Die nĂ€chste Verdoppelung auf 16.000 lieĂ etwas mehr als 21 Jahre auf sich warten. Jetzt sprechen wir plötzlich nur noch von einer jĂ€hrlichen Rendite von 3,3 %. Nicht gerade der Hammer. Vor allem, weil inzwischen auch die Abgeltungssteuer abgezogen werden muss. Ach, ja, richtig, die Inflation natĂŒrlich auch.
đWie hoch auch immer die tatsĂ€chlichen Preissteigerungen gewesen sein mochten.
DAX | Datum |
1.000 | 23.6.1988 |
2.000 | 8.10.1993 |
4.000 | 8.7.1997 |
8.000 | 7.3.2000 |
16.000 | 13.8.2021 |
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