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Niedergang des Regenwaldes – Wasserpredigen reicht nicht

Die Abholzung des Regenwaldes schreitet unerbittlich voran. Zwei Infografiken zeigen, warum Wasserpredigen nicht reicht

1. Infografik
2. Infografik
Das letzte Wort

Die Brandrodungen des Regenwaldes sorgte vor etwa anderthalben Jahren in Europa für große Empörung. Ein, zwei kurze Monate lang sorgte sich die Presse um die grüne Lunge unseres Planeten. Dachte der brasilianische Präsident Bolsonaro denn überhaupt nicht an die Zukunft und das zerbrechliche Ökosystem unserer Welt? Ging es ihm nur um kurzfristige Gewinne?!

Dann legte sich die Aufregung halt wieder.

1. Infografik

Statista brachte nun zum Niedergang des Regenwaldes jüngst eine interessante Infografik heraus:

Sie zeigt den Anteil, den die Staaten China, EU, USA; Indien, und Japan, aufgrund ihrer Nachfrage nach Rohstoffen am Abbau des Regenwaldes haben.

Die Infografik demonstriert aber auch, mit welch gespaltener Zunge unsere Empörung über den skrupellosen Bolsonaro daherkommt. Tatsächlich ist die Europäische Union einer der größten Nutznießer vom Abbau des Regenwaldes. (zumindest war sie es bis 2017. Die Datenreihe endet dort nämlich. Unwahrscheinlich allerdings, dass wir danach eine 180 Grad-Wende hingelegt haben.)

Das muss man schlicht scheinheilig nennen. Wir predigen Wasser, trinken aber Wein.

2. Infografik

Wie aber sieht die Infografik aus, wenn man sie auf die Zahl der Bürger normiert? Ich habe dazu einfach die Prozentzahlen der ersten Tabelle durch die Einwohnerzahl der Staaten dividiert.

Kommt die Europäische Union wenigstens dann besser weg?!

Äh, nein. Überhaupt nicht. Die EU kommt dabei auf einen Anteil an der Tropenabholzung von 0,36 Promille pro Million Bürger. Da liegen ja selbst die Umweltsünder USA weit dahinter.

Und wem lassen wir zum Ende des Beitrags das letzte Wort?

Natürlich dem brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro!

Was meint Ihr dazu?  Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die Kommentar-Box unten ⇓ rein!

markus

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markus