Es gibt viele unfaire Methoden zu kommunizieren. Zum Beispiel:
Und ein Donald Trump beherrscht natürlich alle.
Besonders gut ist der amerikanische Präsident jedoch in der Kunst Konkurrenz und Feinden fiese Spitznamen anzuhängen. Frei nach der alten Boxer-Weisheit: Der effektivste Schlag ist immer noch der Tiefschlag. Kurz und knackig muss er ausgeführt werden. Der Gegner wird aber noch Runden später darunter leiden.
Und in der heutigen Folge sehen wir, wie er diesen fünf Demokraten richtig miese Spitznamen verpasst:
Mike Bloomberg entschloss sich Anfang 2019 als Präsidentschaftskandidat der Demokraten in das Rennen gegen Donald Trump einzusteigen.
Es sah eine Zeit lang sogar so aus, als hätte er gewisse Außenseiterchancen gegen die Favoriten Sanders und Joe Biden. Schließlich brauchte er sich um das Budget für seinen Wahlkampf keinen Kopf zu machen. Als neuntreichster Mann der Welt konnte er sich jede Kampagne leisten, nach der ihm der Sinn stand.
Wobei ihm alles Geld der Welt jedoch nichts half, war seine mangelnde Schlagfertigkeit. Er ging regelmäßig in den Diskussionsrunden der Demokratischen Kandidaten unter.
Zumindest blieb Bloomberg lange genug im Rennen, um von Trump einen Nickname verpasst zu bekommen: Mini Mike. Der 1,90m große Trump bezieht sich damit auf die 18 cm, die er auf den kleineren 1,72m großen Michael Bloomberg herabschauen kann.
Nancy Pelosi betrat am 16. Oktober 2019 das Weiße Haus.
Die meisten Reporter hielten sie bei ihrem Kommen für eine resolute trittsichere Politikerin. Schließlich hatte sie zu dem Zeitpunkt bereits seit mehr als 3 Jahrzehnten einen Sitz im Representantenhaus inne. Und als 5-fache Mutter sollte sie doch eigentlich wissen, wie man mit cholerisch und erratisch agierenden Menschen umgeht.
Donald Trump ließ zunächst einen richtig üblen Wutanfall von der Leine. Es gibt in der Syrien-Frage nur eine gute Antwort. Und zwar seine! Pelosi, die als Sprecherin der Demokraten ihm hätte Widerworte geben sollen, brüllte er dann schlicht solange nieder, bis sie sichtlich angefressen das Oval Office verließ.
Den Spitznamen Nervous Nancy schickte er ihr natürlich über Twitter hinterher.
Der Demokrat Joe Biden ist Donald Trumps Rivale im Rennen um die nächste Präsidentschaft im Weißen Haus. Und Biden ist 77. Sollte er das nächste Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten werden, wäre er der älteste jemals vereinigte Präsident.
An schlechten Tagen sieht man ihm das inzwischen auch an. Er kommt dann nur noch mit Mühe und langsam Treppen hoch. Leuchten Kameraleute sein Gesicht unvorteilhaft an, wirkt das alt und sehr müde. Biden hatte mittlerweile auch den einen oder anderen Aussetzer vor der Kamera. Kurze Momente, in denen er ganz offensichtlich den roten Faden verloren hatte.
Trump, ein Meister darin, komplizierte Dinge (über Gebühr) zu vereinfachen, bringt all das auf einen kurzen Nenner: Der müde Joe
Als sich Ende 2018 langsam herauskristallisierte, das Joe Biden vermutlich die Vorwahl der Demokraten gewinnen würde, begann Trumps Team ihre Visierlinien auf Joe Biden auszurichten. Sie fanden nicht sonderlich viel. Biden hatte ein paar Mal sich mit fremden Federn geschmückt. Das schien es aber auch schon im Großen und Ganzen gewesen zu sein.
Sie nahmen nun Bidens Familie genauer unter die Lupe. Vielleicht ließ sich ja da schmutzige Wäsche waschen?
Fündig wurden Trumps Leute bei Bidens Sohn Hunter. Hatte Hunter es etwa nur deshalb in den Verwaltungsrat Burisma von geschafft, weil sein Vater dafür im Gegenzug politischen Einfluss versprochen hatte?
Das ließ sich von den USA aus nur schwer nachweisen. Aber direkt vor Ort, der Ukraine, müssten sich doch leichter belastbare Fakten finden lassen?
Es folgte eines der berühmtesten Telefonate der Weltgeschichte.
Am 25. Juli 2019 rief Trump den ukrainischen Präsidenten Selensky an. Er, Trump, sei nun guter Dinge die 400 Millionen Dollar an Militär-Hilfen für die Ukraine nun bald bewilligen zu können.
Ach, ja, eine Sache gebe es da noch. Könnten die ukrainischen Behörden sich bitte mal genauer anschauen, wie genau es Hunter Biden in den Verwaltungsrat von Burisma geschafft hat?
Als das öffentlich wurde, war die Empörung unter den Demokraten groß. Trump missbrauche sein Amt! Ein Amtsenthebungsverfahren wurde initiiert und endete wie das Hornberger Schießen.
Hunter Biden, dem das ganze offensichtlich unangenehm war, tauchte ab, worauf Donald Trump ihm dem Spitznamen „Where’s Hunter“ verpasste.
1968 hatten die Rolling Stones für eine sehr lange Zeit mit Jumping Jack Flash ihren letzten Nummer-eins-Hit in Deutsch gehabt. Es folgte eine Durststrecke von über einem halben Jahrhundert. Dann erreichten sie mit ihrem Coronassong Living in a Ghost Town erneut die Spitze der deutschen Charts.
Jerry Brown, ein Urgestein der Demokraten ist nicht ganz so gut wie die Rolling Stones, aber fast. 1975 löste er Ronald Reagan als Governor of California ab. Brown verlor 8 Jahre später das Amt wieder. Nur, um es sich die Kleinigkeit von 30 Jahren später erneut zurückzuholen. Diesmal übernahm er das Amt von einem anderen bekannten Republikaner. Arnold Schwarzenegger.
Letztes Jahr begnadigte Jerry Brown nun 5 Migranten. (oder wie Donald Trump es ausdrückte five illegal Aliens) mit Moonbeam Brown unterstellte er dem Demokraten massiv die Bodenhaftung verloren zu haben.
Ihr seid auf den Geschmack gekommen?! Jetzt wollt Ihr auch Euren Gegnern ein erbarmungsloses Etikett an’s Revers heften?
Kein Problem! Für so etwas gibt es doch den Nickname Generator! Gebt einfach den Namen des Opfers sowie seine drei hervorstechendsten Eigenschaften ein. Die Datenbank wird Euch mit einer langen Liste von Spitznamen überfluten
Was meint Ihr dazu? Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten ⇓ rein!
Und in der nächsten Folge von Diese fiesen Spitznamen verpasst Donald Trump seinen Gegnern wird es Elizabeth Warren, Pete Buttigieg und die drei erfolgreichsten Demokraten des Jahrgangs 1971 der Yale Law School erwischen!