Hier geht es direkt zum aktualisierten Chart
Die Zahl der täglichen Corona Neuinfektionen steigt schon seit Wochen an. Doch mit Beginn dieser Woche bekam die Entwicklung eine neue Dynamik. Der Virus eroberte innerhalb weniger Tage erst die 3000er Marke dann die 4000er Marke zurück.
Ich hielt das hysterische Hinausposaunen der nackten Fallzahlen für Propaganda. Eine absolute Zahl alleine bedeutet noch gar nichts. Erst wenn man sie mit einer anderen Zahl ins Verhältnis setzt, lässt sie sich überhaupt erst interpretieren. Und natürlich sollte diese andere Zahl die Gesamtzahl aller Test sein.
Zum Glück stellt das Robert-Koch-Institut auch diese Daten zur Verfügung. Ich erwartete eine starke Ausweitung der Test. Bestimmt würden die positiven Tests dividiert durch alle Tests über die Zeit hinweg einen konstanten Wert beibehalten!
Da lag ich falsch.
Ja, die Zahl aller durchgeführten Test stieg die letzten Monate an. Arztpraxen und Krankenhäuser führten seit Kalenderwoche 29 fast 5 Millionen Tests durch.
Wie ihr jedoch im Chart erkennen könnt, nahm die Positivrate trotzdem noch zu. Sie betrug praktisch den gesamten Sommer über 3/4%. Dann, beginnend mit Kalenderwoche 37, nahm die Positivquote bedauerlicherweise deutlich an Fahrt auf. Sie nähert sich nun mit Sieben-Meilen-Stiefeln der 1,5%-Marke. Damit hat die Positivrate im Vergleich zu den absoluten positiv Tests ein gedämpftes Wachstum hingelegt.
Kurz zusammengefasst: Nein, es gibt keinen Grund zur Hysterie.
Für Verharmlosung aber leider auch nicht
So zumindest stellte sich die Lage für mich vor gut einer Woche (am 9. Okt. 2020) dar. Es ist jedoch inzwischen einiges Wasser den Main hinuntergeflossen, und die absolute Zahl an Corona-positiven Tests schoss nach oben.
Bedauerlicherweise stieg jedoch nicht nur die absolute Zahl an, sondern auch der Anteil positiver Tests (Hier der Link zum RKI Wochenbericht 13/10/2020)
Und das nicht zu knapp…
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