Eine Zeitlang verfolgte ich die Statistik der Covid-19-Neuinfektionen wie das Kaninchen vor der Schlange. Die Dynamik der Zunahme machte auch mir Angst.
Relevanter für die Gefahr sich anzustecken, ernsthaft zu erkranken, oder sogar zu sterben ist jedoch ein anderer Chart. Nämlich das Diagramm über die gerade aktiven Fälle.
Wir sehen von März bis Mitte Mai hinweg den Verlauf der ersten Welle. Es folgte eine lange gedehnte Sommerflaute, die ab Ende September dann vom Beginn der zweiten Welle abgelöst wurde.
Scrollt man auf der Seite von Worldometers noch weiter hinunter, gelangt man zu den Sterbefällen.
Und hier wird es seltsam. Zur Verdeutlichung lege ich Euch mal die beiden letzten Diagramme übereinander.
Die Charts hatten bis Mitte Juli hinein praktisch identische Verläufe. Sie stiegen im März an und flachten dann mit dem Verebben der ersten Welle ab.
Dann kam jedoch eine mysteriöse Spreizung.
Die Zahl der Todesfälle bleibt zum Glück auch in der zweiten Welle deutlich unter 60 pro Tag. Und das, obwohl die Zahl der aktiven Fälle zuletzt massiv anstieg. Gälte immer noch die alte Korrelation, müssten wir inzwischen bei 400 Todesfällen sein.
Ich bin kein Virologe. Aber ich sehe zwei mögliche Deutungen:
Einen ähnlichen Beitrag mit gleicher Thematik, aber mit einem deutlich längeren Zeithorizont findet Ihr hier: Könnt ihr das Jahr 2020 an seiner Sterbestatistik erkennen?
Was meint Ihr dazu? Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten ⇓ rein!