Die Vermögenssteuer ist ein Zombie, der sich seit zwanzig Jahren nicht mehr bewegt hat.
Damals betrug die Vermögenssteuer 1 Prozent auf alles über einem Vermögen von 120.000 DM. Das generierte Erträge für die Bundesländer von umgerechnet knapp 5 Milliarden Euro pro Jahr.
Sie mussten. Das Bundesverfassungsverfassungsgericht erklärte, Immobilien dürften nicht besser gestellt werden. Wie aber Vermögen und Immobilien unter einen Hut bringen? Das wissen sie nicht. Und deshalb macht die Vermögenssteuer bis heute einen Dornröschen-Schlaf.
Viel. Vor allen Dingen, weil inzwischen zwanzig Jahre lang Wasser den Main runtergeflossen ist. Das Geldvermögen der Deutschen betrug damals 3,5 Billionen Euro. Wir haben nun aber 2 Billionen noch obendrauf gepackt. 7 Milliarden Erträge aus der Steuer pro Jahr ist ein realistischerer Wert.
Und investieren lässt es sich in die üblichen Verdächtigen: Infastruktur, Pflege, Bildung. Eine Erhöhung einzelner Landesetats ist nie ein Fehler. Und gerade in Zeiten von Nullzinsen stellt eine Vermögenssteuer eine gute Salamischeiben-Taktik dar, um Ungleichheit zu reduzieren.
Das dachte sich auch Brigitte Zypries-
Ja.
Ja. Aber egal. Die Vermögenssteuer ist ihr ein Herzensanliegen. Und sie hätte die Studie zur Wiederaufnahme der Vermögenssteuer auch dann in Auftrag gegeben, wenn sie Forschungsministerin gewesen wäre.
Sie verursacht insgesamt gesehen einfach nur Kosten.
Verwaltungskosten. Der bürokratische Ablauf muss ja irgendwie gedeichselt werden. Ausweicheffekte. Nicht jeder Vermögende steht so sehr auf Deutschland, als das er seinem Steuerdomizil ewige Nibelungentreue schwören würde. Indirekte Kosten. Geld, das an Finanzamt überwiesen wurde, findet in geringerem Maße seinen Weg in den Konsum als Steuern. Die Summe aller Kosten wäre größer als die Erträge
Nein. Sobald Zypries spitz bekam, dass die Studie aus dem Ruder lief, stoppte sie das Projekt.
Hä?
Und deshalb endet der Beitrag auch an der Stelle.