Da hat die Linksfraktion mal wieder den Finger auf die Wunde gelegt. Leiharbeit ist auf dem Vormarsch.
Alle Oppositionsparteien können im Bundestag Kleine Anfragen stellen. Aber keine andere stellt so häufig Fragen, die es in die Nachrichten schaffen, wie die Linksfraktion. Das heutige Beispiel betrifft Leiharbeit.
Bestens.
(Datenquelle statista)
Bestens für Arbeitgeber. Durch Zeitarbeit können sie flexibel auf Auftragsschwankungen reagieren.
Allerdings nicht so gut für Leiharbeiter. Finanziell gucken sie in die Röhre. Ihr mittlerer Lohn liegt bei 1700 Euro. Nochmal 300 Euro obendrauf, und sie hätten die Niedriglohnschwelle (1970 Euro) erreicht. Wie Peer Steinbrück so gern sagt. Hätte, hätte, Fahrradkette. Apropos Konjunktiv. Man könnte nochmal einen knappen Tausender drauf legen. Dann bekäme man das mittlere Monatsgehalt (2960 Euro), was man als Vollzeitbeschäftigter halt so bekommt.
Auch von der emotionalen Seite macht Leiharbeit nicht so viel her. In meinem Unternehmen werden Leiharbeiter oft schief angeschaut. Man nimmt sie als Mitarbeiter zweiter Klasse wahr. Entweder das oder Festangestellte misstrauen ihnen. Sie könnten ja langfristig den Job wegnehmen.
Und was ist mit der Perspektive? Schaffen Menschen den Wechsel aus der Zeitarbeit in ein reguläres Arbeitsverhältnis? Nun, ja, dabei handelt es sich erneut um einen Fall von
Bleib locker. Das Gegenteil ist auch richtig.
Ganz allgemein lautet die Antwort nein.
Oder, um es wie der Focus online etwas freundlicher zu formulieren: Zur Festanstellung ist Leiharbeit keine breite Brücke. Vielleicht aber ein schmaler Steg.
Meine Sicht der Dinge ist jedoch eine andere. Wer von einer Zeitarbeitsfirma kommt und sich nichts zuschulden kommen lässt, erhält tatsächlich nach einem Jahr seine Festanstellung.
Was sind Eure Erfahrungen? Übernehmen Eure Firmen Leiharbeiter?