Mit SPIEGEL Cover Überwacht! Das postprivate Paradies geht die Serie in eine neue Runde.
Ein frustrierter Typ, noch nicht mal alt genug, um nach Erwachsenenrecht verurteilt zu werden, versetzte der Online-Community letzte Woche einen schweren Schlag. Irgendwie hatte er es geschafft massenhaft private Daten von Journalisten und Politiker abzugreifen. Die Zahl der Betroffenen betrug fast 1000.
Das wirft eine Frage auf.
Wie lassen sich Daten schützen, wenn es selbst einem mittelmäßig begabten Hacktivisten gelingt, reihenweise auf Datenschutz sensibilisierte Journalisten und Politiker auszuspähen?
Eine politisch korrekte Antwort an der Stelle lautet:
Das ist vielleicht keine sonderlich praxisnahe Antwort. Die kommt hier:
Gar nicht.
Eine Antwort, die uns gleich zum Thema dieser Ausgabe führt.
So wird also das postprivate Paradies in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL dargestellt. Wie aber präsentierte DER SPIEGEL das in früheren Ausgaben seit 1970?
Die stillschweigende Übereinkunft hieß in der guten alten Zeit: Wir wissen fast alles über euch. Behalten es aber für uns.
Überwachung und Geheimdienste waren auch schon zu analogen Zeiten ein heißes Eisen. Inklusive Untertitel und Schriftbänder schaffte es das Thema gut 150 mal auf das Titelbild des SPIEGEL. Das schönste Drittel gibt es hier:
Damals überwachte man natürlich auch schon
Die SPIEGEL Cover stammen allesamt aus der Zeit Ende der Siebziger bis Mitte der Achtziger.
Und, ja, die schlimmsten Kritiker der Elche waren selber welche:
Anschließend kam das Internet…
Die stillschweigende Übereinkunft hieß nun: Wir wissen alles über euch. Versuchen aber es für uns zu behalten.
Immerhin führten uns Politiker in kleinen Baby-Schritten ins postprivate Paradies.
Daten-Leaks? Waren das nicht diese silbernen Scheiben, die illoyale Bänker an Finanzämter verhökerten?
Ja, waren sie. Es gab zu Anfang noch rechtliche Bedenken. Darf der Fiskus überhaupt auf illegal erhaltenen Daten zurückgreifen? Eine interessante Frage, die aber schnell in Vergessenheit geriet, als man sah wie viel Geld im Spiel war.
Großer Widerstand regte sich auch in der Bevölkerung nicht. Das Aufweichen des Bankgeheimnisses traf je eh nur reiche Steuersünder.
Ah. Das Leben kann schon grausam sein.
mach halt Zitronensaft draus.
So sollten wir auch den Verlust der Privatsphäre betrachten. Du kannst etwas nicht bekämpfen? Umarme es.
Habe ich vielleicht ein thematisch passendes SPIEGEL Titelbild übersehen? Kennt ihr noch weitere? Nur zu! Schreibt mir!
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