Finanzen

2 Charts – Umlaufrendite vs. Fälligkeit der Bundesanleihen

Diese 2 Charts passen zusammen wie die Faust auf’s Auge. Umlaufrendite und Fälligkeit der Bundesanleihen erreichen Höchststände.

Veröffentlicht 2. März 2023

Erster Chart – Die Umlaufrendite

2 Charts bereiten Finanzminister Christian Lindner Kopfzerbrechen. Seit anderthalb Jahren steigt die Umlaufrendite der Bundesanleihen weitgehend ungebremst an. Sie liegt inzwischen bei 2,7 % per anno. Einen solch hohen Stand hatte sie zuletzt vor mehr als einem Jahrzehnt gehabt.

Was bedeutet eine hohe Umlaufrendite?

Sie bedeutet, Versicherungsunternehmen und Anbieter von Rentenfonds finden erst dann eine Anleihe des Bundes attraktiv genug, um sie dem Staat abzukaufen, wenn sie bis zu ihrer Fälligkeit Jahr für Jahr mindestens 2,7 % abwirft. Entweder direkt über den Zinscoupon, oder aber über den erzwungenen Kursanstieg, der bei Fälligkeit den Nennwert erreichen muss.

Der Anstieg der Umlaufrendite wäre auch kein großes Problem, wenn z.B. dieses Jahr kaum deutsche Staatsanleihen auslaufen würden. Leider ist aber das krasse Gegenteil der Fall:

Zweiter Chart: Die Fälligkeit der Bundesanleihen

Das sieht nicht gut aus.

Tatsächlich beenden so viele Bundesanleihen wie noch nie dieses Jahr ihre Laufzeit. Wir reden hier von Anleihen im Volumen eines halben Billiönchens Euro. Genauer: Anleihen des Bundes im Wert von 530 Milliarden werden 2023 fällig.

Diese beiden Charts passen für den Finanzminister (und in späteren Jahren auch für die Steuerzahler, wenn sie die Zinslast werden stemmen müssen) zusammen wie die Faust aufs Auge. Schlechtes Timing kann man da nur sagen.

Was meint Ihr dazu?  Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die Kommentar-Box unten ⇓ rein!

markus

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