Finanzen

Commerzbank: Fusion mit deutscher Bank?

Nun, also eine Fusion? Als Kunde der Commerzbank wird einem zumindest nicht langweilig.

Was passiert eigentlich, wenn 2 Loser ihre Schwächen bündeln?

Wie die FAZ am Mittwoch 08/31/2016 schreibt, überlegen die Vorstände beider Banken eine Fusion hinzubekommen. Entschieden sei noch nichts. Klare Quellen, die das bestätigen können, gibt es nicht. Klar ist jedoch auch, die Kurse beider Aktien gehen heute ab wie Schmitz Katze. Die Deutsche Bank liegt mit gut 3 Prozent vorne. Die Commerzbank-Aktie kommt auf knappe 3 Prozent Zuwachs. Bei einem leicht abgebenden Markt ist das eine feine Sache.

Warum feiern Anleger die mögliche Fusion?

Nun, bestimmt nicht, weil hier 2 ihre Stärke bündeln. Die Commerzbank musste während der Finanzkrise teuer vom Staat gerettet werden. Aus dem Gröbsten ist sie zwar inzwischen raus, aber Land ist auch noch nicht in Sicht. Währenddessen fällt die Deutsche Bank in Kurs-Tiefen, die sie seit den 80ern nicht mehr gesehen hat. Kein Wunder. Ein Dutzend Milliarden Euros ging seit 2012 alleine für Rechtsstreitigkeiten über den Jordan.

Man erhält eine Kursrakete mit Fusionsantrieb!

Die traurige Wahrheit ist vielmehr:

Alleine werden sie irgendwann zu schwach und unbedeutend sein, um vom Steuerzahler gerettet zu werden. Mit einer Fusion gilt allerdings immer noch die alte hässliche Wahrheit: To big to fail. Zu groß zum Scheitern. Sollten die beiden wirklich eine Fusion hinbekommen, haben sie eine Freikarte. Dann können sie mit toxischen Wertpapieren jonglieren, wie es ihnen gefällt. Klappt das mit dem Jonglieren streichen sie die Gewinne ein. Gleitet ihnen jedoch irgend eine riskante Anlage aus den Händen, gibt es ja noch Vater Staat, der den Schaden aufwischen kann. Getreu dem Motto: Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.

markus

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markus
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