Finanzen

Wer von geplanten Steuersenkungen der GroKo am meisten profitiert

Ihr könnt von den in Aussicht gestellten Steuersenkungen der GroKo seit ein paar Tagen lesen. Meist sind es trockene Zahlenkolonnen.  Ich habe sie zweimal visualisiert.

  • Einmal in absoluten Beträgen.
  • Und das zweite mal als prozentuale Ersparnis bezogen auf den Bruttolohn.

Die Steuersenkungen in absoluten Beträgen

Der erste Chart zeigt die Steuersenkungen für das Jahr 2021 in Euros an.

Die Steuersenkungen wurden exemplarisch für drei verschiedenen Gruppen von Arbeitnehmer erstellt: 

  • Ledige Arbeitnehmer ohne Kind (später abgekürzt auf leidende Arbeitnehmer)
  • Ledige Arbeitnehmer mit 2 Kindern
  • Und Verheiratete mit 2 Kindern

Es fällt auf das verheiratet mit zwei Kinder praktisch über die gesamte Lohnstrecke die Nase vorn hat.  Warum das so ist, könnt ihr bei Wegen der Steuer heiraten! nachlesen.

Die Steuersenkungen als prozentuale Erleichterungen

Im zweiten Diagramm setzte ich die Steuersenkungen in Relation zum Bruttolohn.

Hier fällt stärker auf, wo sich die Spreu vom Weizen trennt: Im Niedriglohnbereich. Wie überall sonst bekommen Verheiratete mit Kindern die höchsten Steuersenkungen. Der Unterschied zu Leidenden Arbeitnehmern ist bei 12000 Euro besonders groß. Er liegt bei satten 5%.

Gerade bei diesem Diagramm drängen sich einige Fragen an die Verhandler der GroKo auf.

  • Muss der Schutz der Ehe wirklich soweit gehen, dass gutverdienende Verheiratete allen anderen eine Nase drehen können?
  • Wenn der Schutz der Ehe wirklich so notwendig ist, warum schneiden dann Ledige mit zwei Kindern bei 72000 Euro Bruttolohn plötzlich besser ab als Verheiratete?
  • Wieso haben leidende Arbeitnehmer mit einem niedrigeren Gehalt geringere prozentuale  Steuersenkungen als solche mit hohem Bruttolohn?

Die Antwort ist vermutlich immer die gleiche.

Am Verhandlungstisch geht es um drei Uhr Nachts nicht mehr um Sach-Argumente. Der härteste und wacheste Ellenbogen erzwingt die besten Zugeständnisse für seine Klientel. 

markus

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  • Verheiratet, 2 Kinder bedeutet langsames Aussterben.
    Natürlich langsamer als Null oder ein Kind.
    Warum?
    Weil es Krankheiten und Unfälle und kinderlose Lebensläufe gibt.
    2,43 ist - glaube ich - die Gleichgewichtszahl.
    Diese liegt jedoch mit jedem neuen Familien-Ministerium niedriger.
    Trotz angeblichen 165 Fördermaßnahmen für Familien.
    In Wirklichkeit sind diese "Fördermaßnahmen" eine Abschreckung für Familien und ein Beschäftigungsprogramm für die Bürokratie.
    Aber keine Lösung für das "demografische Problem" oder künftige Renten.
    Falls es überhaupt sinnvoll ist, daß der Staat den Bürgern das Rentenproblem aus der Hand nimmt.

    • Hey, Tabascoman. Für eine Geburtenrate von 2,43 müssten wir schon eine weite Zeitschleife binden. Das hatten wir zuletzt in den 60ern. Seit 1980 stagniert die Geburtenrate jedoch im anämischen Bereich von 1,3-1,5 Kinder pro Frau herum

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markus