Manchmal langt ein Blick zurück, um festzustellen, wie degeneriert Entwicklungen gelaufen sind. Wir haben im Falle des Bundestags Wahlen seit 1949. Im unteren Chart seht ihr eine Kurve, die jeden Aktienbesitzer glücklich machen würde.
Die Wertentwicklung geht von unten links nach oben rechts. Gab es im ersten Bundestag gerade einmal 400 Abgeordnete stieg deren Zahl fast stetig an. Die Politik hat mit dieser Wahl mal wieder einen neuen Rekord erreicht. Diesmal gibt es knapp über 700 Abgeordnete.
Man kann hier auch Parkinsons Gesetz zum Bürokratiewachstum
Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht
umformulieren:
Die Zahl der Abgeordneten dehnt sich in dem Maß aus, wie das Geld der Steuerzahler zur Verfügung steht.
Ja. 598 um genau zu sein. 299 durch Zweitstimmen. Und 299 durch die Direktmandate der Wahlbezirke. Aber, hey, das ist nur eine Verordnung. Die Parteien wären ja schön blöd, wenn sie sich an ihre eigenen Regeln halten würden. Deshalb haben sie 2 Zusatzregeln gebastelt, damit es doch wieder so aussieht, als hielten sie sich an die Regeln.
Die CDU holt häufig mehr Direktmandate als ihr Zweitstimmenanteil. Die Sitze bekommt sie auch zusätzlich. Sie nennen sich Überhangmandate. Jetzt haben die Unionsparteien im Bundestag aber mehr Sitze, als ihnen nach dem Anteil der Zweitstimmen zustehen. Das mag das Bundesverfassungsgericht nicht.
Was nun?
Eine einfache Lösung wäre eine Verrechnung mit den Listenplätzen aus den Zweitstimmen. Diejenigen Kandidaten, die auf den Landeslisten weit hinten stehen, müssten ihr gewonnenes Mandat freudestrahlend einem Direktkandidaten der eigenen Partei überlassen.
Aber hier kommt wieder Parkinson und das Bürokratiewachstum ins Spiel:
Man gibt einfach den anderen Parteien so viele zusätzliche Sitze, bis das ursprüngliche Verhältnis der Zweitstimmen erreicht ist. Und so schwillt halt der Bundestag (inklusive der damit verbunden Kosten) weiter an.
Allerdings läuft der Beitrag läuft nicht umsonst unter dem Schlagwort
Unter dem Schlagwort Bleib locker poste ich die schönsten Wendepunkte und Widersprüche, die mir so über den Weg laufen…
Manchmal langt ein anderer Blickwinkel, um festzustellen, wie harmlos Entwicklungen gelaufen sind. Wir haben im Falle des Bundestags Wahlen seit 1949. In dem unteren Chart seht ihr wie viele Abgeordnete es pro Million Einwohner gegeben hat.
Ja, bei dieser Wahl entstanden nicht eben wenig Abgeordnete pro Einwohner. Das alte Adenauer-Hoch von 1953 liegt jedoch noch in weiter Ferne.
Und hier kommt ihr zu Teil 2 und Teil 3 der Serie Gibt es zuviele Abgeordnete?
Teil 2 Gibt es im EU-Vergleich zu viele Parlamentarier?
Die Daten zog ich aus diesen Quellen:
Wikipedia für die Anzahl der Abgeordneten
und Proportionen der Weltbevölkerung für Deutschlands Bevölkerungszahlen
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Auf Ihre Erklärung bei Konjunktion Info , dass der "Überfall auf den Sender Gleiwitz",
nicht bei false flag aufgeführt ist, ist ganz einfach: Hitler hat in seiner Begründungs-Rede
einen "Sender Gleiwitz Überfall" mit keiner Silbe erwähnt.
Ich habe mir die Rede 2x angehört, und nichts dergleichen vernommen.
Versuchen sie es auch mal !
Okay. Kretschmanns Kommentar bezieht sich auf diesen Beitrag des Blogs Konjunktion. Es geht dort um einen möglichen False Flag Angriff Trumps auf Nord-Korea. Ich fügte eine Seite an, in der False Flag Operationen aufgelistet waren. Das der Überfall auf Gleiwitz fehlte, sehe ich als Mangel.
Gunther weist darauf hin, der Überfall sei keine False Flag, da Hitler sich nicht auf ihn berufen hat.
Tatsächlich scheint Hitler Gleiwitz als Kriegsgrund nie direkt erwähnt zu haben. Allerdings verzichtete er darauf, weil es so offensichtlich (in dem Fall wohl eher unüberhörbar) schieflief.
Ein Taucher, der nicht taucht, taugt nix.
Schon klar.
Aber ist es dann noch ein Taucher??
Was meint ihr?