Also manchmal schaffen es einflussreiche Menschen mit eloquenter Selbstsicherheit morsches Süßholz zu raspeln, dass mir die Spucke wegbleibt!
Der IWF hat gestern (13.10.17) in New York verkündet, die EU habe ihre Krise gelöst.
Poul Thomsen, der Europa Direktor des internationalen Europafonds, war sich nicht zu schade sogar ein paar Argumente zu liefern, warum wir das Schlimmste hinter uns haben sollten:
Die Eurokrise brach 2011 aus, weil zu viel billiges Geld blind im Umlauf war! Weil die Schuldenstände der Südländer zu stark angestiegen waren.
Ein Diagramm sagt mehr als tausend Worte…
So.
Die rote Linie steht für ein wichtiges Maastricht-Kriterium. Der Euro ist nur dann stabil, wenn die Maastricht-Kriterien eingehalten werden. In diesem Kriterium hatte man die 60 Prozent-Grenze im Blick. Die Schulden eines Staates seien nur dann tragfähig, wenn sie unter 60% des BIP blieben.
Der Chart zeigt euch die Gesamtverschuldung der EU bezogen auf ihr Brutto-Inlandsprodukt.
Zeigt der IWF den auch?! Nein, der IWF zeigt euch nichts, was andeuten könnte, ihre Burg sei auf losem Sand gebaut.
Ja, der Kurvenverlauf sinkt seit 3 Jahren leicht. Geht es der EU im Ganzen also besser? Weit gefehlt! Es gibt überhaupt keine homogene Entwicklung, welche die EU zusammenführen könnte! Nirgendwo. Und deshalb auch nicht bei den Schulden. Einige wenige Länder bauen Schulden ab. (Deutschland, Litauen, Slowenien und Zypern) Der Rest verschuldet sich fröhlich weiter. Eine wirklich gute Infografik haben die Jungs auf Smava zu dem Thema zusammen gebastelt.
Sieht das Diagramm nach überwundener Krise aus?!
Ich sehe nur in meine Augen gestreuten Sand