Aktualisiert 31.8.2022
Die zwei Erklärbären der Europäischen Zentralbank warnen auf der Webseite der EZB vor zwei Gefahren. Vor den riskanten Folgen steigender Preise. Aber auch vor der Gefährlichkeit sinkender Preise!
Ein Erklärbär gibt sich aber deutlich mehr Mühe…
In 166 Worten erläutert der erste Erklärbär, was Inflation ist, und warum Geldentwertung gefährlich ist. Doch größer kommt der Erklärbär daher, der vor einer Deflation mahnt. Er wiegt ganze 3 Absätze bzw. 234 Wörter.
Tja, dann muss er wohl auch gefährlicher sein, nicht wahr?
Kurz zusammengefasst, weil es der EZB nach die größere Gefahr darstellt.
Man mag es im Jahr 2022 kaum glauben, aber es gibt tatsächlich auch die Umkehrung steigender Preise und Kosten. Nämlich die Deflation.
Eine Deflation führt zu einer verheerenden Spirale fallender Preise, aus der wir nie mehr rauskommen. Stellt es euch am besten wie den finanziellen Weltuntergang vor. Eine Implosion in Super-Zeitlupe. Und verhindern lässt sie sich nur durch die gute kontrollierte Inflation von zwei Prozent jährlich.
Soweit zumindest die Ansicht einer ach, so unabhängigen Institution, die versessen darauf ist, die Notenbank mit der größten Bilanzsumme zu bleiben.
Ihr habt hier die aktualisierte Version eines inzwischen 3 Jahre alten Beitrags vor euch. Damals war das Missverhältnis zwischen Inflations- und Deflationsbeschreibung noch ein ganzes Stück weit krasser. Die Wortanzahl des Inflationserklärbären lag noch einmal 27 Wörter unter der aktuellen. Dafür war die Erklärung, was Deflation ist, ganze 250 Wörter lang.
Es scheint also zumindest ein kleines Umdenken, wo die wirklichen Gefahren liegen, bei der EZB zu geben.
Was meint Ihr dazu? Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten ⇓ rein!