Ich wurde Anfang der 70er Jahre geboren und mit ein paar Grundsätzen aufgezogen. Die Sache mit den freien Gütern zum Beispiel.
Freie Güter kosten nichts und stehen allen zur Verfügung. Und da sie keinen Preis haben, können sie auch nicht besteuert werden.
Noch 2006 sahen die Leser des SPIEGEL das genauso.
Steuerzahlergedenktag war damals der 5. Juli. Ein Datum, nachdem wir uns heuer die fünf Finger nach lecken würden. Trotzdem schien DER SPIEGEL böses zu befürchten. Er hatte in der Ausgabe zuvor seine Leser gefragt:
Die Leser antworteten zahlreich. Unter anderem hielten sie folgende Steuern und Abgaben für besonders abwegig:
Ja, 2006 waren das wirklich hirnrissige Ideen.
In der einen oder anderen Variante bestimmen sie aber 13 Jahre später tatsächlich die Medienlandschaft:
Der Grundsatz, Luft müssen ein freies Gut sein, verkehrt sich allmählich in das Gegenteil. Hintergründe waren die massiven Brände in den Regenwäldern der Erde.
Immer mehr Medien bringen jetzt wirklich den Gedanken ins Spiel, auch für Atemluft einen Preis zu finden. Zum Beispiel die FAZ oder auch DER SPIEGEL