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Schwarzfahren für Provokateure

Wer öfter mit dem Rhein-Main-Verkehrsverband fährt, kennt die Prozedur.

An zwei bis drei Eingängen des Abteils steigen Kontrolleure ein. Sie stehen so unauffällig wie möglich rum. Bis der Zug anfährt. Und dann geht es auch schon los. „Guten Tag. Fahrscheinkontrolle. Bitte zeigen sie ihren Fahrtausweis.“

Der ideale S-Bahn-Surfer bleibt locker. Auch wenn die Welle mal gegen ihn läuft. Bildquelle Pixabay Fotograf 3dman_eu

Immer wieder erwischen sie Personen, die schwarzfahren. Obwohl die Aufnahme der Personalien so geschäftsmäßig wie möglich von statten geht, ist es doch ein peinlicher Moment. Von den 60 Euro Bußgeld ganz zu schweigen.

Das muss doch nicht sein!

Lest hier die besten Strategien, wie sich die Risiken von Schwarzfahren minimieren lassen.

Heute mit den Gruppen Provokateure und Utopisten

Der Dresscode

Schwarzfahren für Provokateure

Im Gegensatz zu den letzten Episoden habe ich noch keine Provokateure in der S-Bahn erlebt. Diese Provokateure sind eigentlich verkappte Rechthaber. Sie haben sich zu erst die graue Theorie zum Thema Schwarzfahren angeschaut…

Was ist eigentlich Schwarzfahren?

Beim Schwarzfahren handelt es sich um eine Beförderungserschleichung. Geahndet wird sie nach § 265a Strafgesetzbuch.

Und was passiert, wenn die Provokateure sich die Beförderung nicht erschleichen?

Dann laufen sie mit einem Schild oder einem monochromen T-Shirt in die S-Bahn. In beiden Fällen steht dick und fett Ich fahre schwarz darauf. Und, Zack! haben sich die Provokateure die Fahrt ganz offensichtlich nicht mehr erschlichen.

Was bringt das?

Zunächst mal Abwechslung für Unterforderte. Im besten Fall lernt man neugierige Menschen in der Bahn kennen.

Und im schlechtesten Fall?

That’s the spirit, baby! In dem Fall kollidieren die Provokateure mit den Kontrolleuren. Sie beißen sich an denen die Zähne aus. Kontrolleure haben feste Vorgaben, wie sie vorgehen müssen. Die brechen sie nur für hübsche Frauen und gute Freunde. Aber nicht für ein paar Provokateure. Mahnbescheide werden ausgestellt und verweigert. Das Ganze landet irgendwann vor Gericht.

Und wem gibt das Gericht Recht?

Tja, vor Gericht, auf hoher See und im Kindergarten weißt Du nie was passiert. Wir haben hier erneut einen klassischen Fall von…

Bleib locker: Das Gegenteil ist auch richtig!

Bildquelle Pixabay Fotograf Geralt

Unter dem Schlagwort Bleib locker  poste ich die schönsten Wendepunkte und Widersprüche, die mir so über den Weg laufen

Das Gegenteil ist auch richtig. Manchmal entscheiden Richter es handelt sich um Beförderungserschleichung. Sie entscheiden aber auch manchmal, es handelt sich nicht um Beförderungserschleichung

Die Base muss trotzdem abgesichert werden

Schwarzfahren für Utopisten

Wäre es nicht schön, wenn der öffentliche Nahverkehr kostenlos wäre? Gehwege sind es ja auch. Es gäbe weniger Individual-Verkehr. Die Umwelt würde entlastet werden. Die Kosten für die Bereitstellung und Kontrolle der Fahrscheine würde entfallen. Ehemalige Kontrolleure könnten die gewonnene Zeit nutzen, um…   …ja, was eigentlich? Egal. Wir sind eh nicht bei wünsch dir was.

Das Ganze müsste halt nur irgendwie solidarisch finanziert werden.

Und hier kommen wir zu einem zentralen Punkt der Utopisten. Solidarität. Manchen Schwarzfahrer erwischt es öfter. Einen anderen nie. Irgendwie unfair oder? Um das wieder fair zu machen, gründeten sie in einigen Städten Schwarzfahrerversicherungen. Die Skandinavier liegen da vorne. Aber auch die Pariser üben sich in Widerstand. Dort zahlt man monatlich einen Betrag von 10 ein. Wird man erwischt, schickt man die Rechnung an die Versicherung. Solidarität ist toll!

markus

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