Mit SPIEGEL Cover Korruption geht die Serie in eine neue Runde.
Bestechlichkeit und die Unionsparteien. Das passt zusammen wie Topf und Deckel. Es erwischte in der aktuellen Welle gerade die Unionspolitiker Löbel, Nüsslein und Hauptmann. An Philipp Amthors Fehltritt denkt zu dessen Glück schon fast niemand mehr.
So wird also politische Korruption in der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL dargestellt. Wie aber präsentierte DER SPIEGEL das in früheren Ausgaben seit 1970?
Diese Reihe um die SPIEGEL Titelbilder startet immer mit dem Jahr 1970. Und es dauert kein Jahr, bis der erste Treffer auftaucht.
Franz Josef Strauß will die SPD/FDP-Bundesregierung stürzen. Er braucht dazu aber Bundestagsabgeordnete, die in das Unionslager überwechseln möchten. Könnte der FDP-Mann Geldner da nicht was organisieren? Es solle auch nicht zu seinem finanziellen Schaden sein. Ein Beratungs-Honorar von 400.000 Mark ist in Ordnung?
Nein. Wie Franz Josef Strauß später auf die harte Tour feststellen wird, nein, sind 400.000 nicht in Ordnung. Der Typ wird ihn einfach verpfeifen. Ah. Wie traurig. Es gibt keine Ehre mehr unter den Haien.
(das straußfreie Kapitel)
Was sagt man dazu?
So eine große Partei und nur 3 Bestechungs-Titelbilder?! Sie müssen sich im Großen und Ganzen wirklich an die Regeln gehalten haben!
Vielleicht.
Man kann natürlich auch sagen: Eine Partei mit so großer Vergangenheit, und sie haben sich nur dreimal Titelbild-reif erwischen lassen.
Äh. Nein. Es ist bei der Union mit 3 Bildern nicht getan…
Kohl hat hier seinen großen Auftritt als Serienstar. Er kommt auf insgesamt 4 verschiedene Spendenaffären. Am schwersten wiegt natürlich die Episode mit den schwarzen Kassen. Inklusiv Untertiteln schafft es diese Episode auf fette Elf Cover. Darauf habt ihr mein Ehrenwort.
Hey, Leute, ihr braucht doch auf Aktiengewinne keine Steuern zahlen!
Ihr braucht bloß die Steuerbefreiung nach §6b des Einkommenssteuergesetzes für volkswirtschaftlich förderungswürdige Reinvestitionen zu beantragen.
Na, ja, okay. Und wenn ihr dann den Typen, die über diesen Antrag entscheiden, ein paar gutdotierte Beratungshonorare zusteckt, ist das vielleicht auch kein Fehler.
Zumindest so lange nicht, bis irgendein übereifriger Steuerfahnder Lunte riecht
Natürlich kann man die meisten dieser SPIEGEL Titelbilder ebenfalls Union oder SPD zuordnen. DER SPIEGEL prangerte hier jedoch zumeist die hohe Politik ganz allgemein als umfangen an.
By the way: Und hier regnet es auf den SPIEGEL Titelbildern noch viel mehr Geld vom Himmel: Der Geldschein auf dem Cover
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DER SPIEGEL ist eine der auflagenstärksten deutschen Wochenzeitschriften, und bei den Titelbildern legen sie sich richtig ins Zeug. Die SPIEGEL Cover schafften es sogar schon zu Ausstellungen in Museen. Für sämtliche Cover liegt das copyright bei DER SPIEGEL