Aktualisiert: 2.2.2023
Es kommt nicht oft vor, dass ich ins Kino gehe und eine wirklich neue großartige Idee sehe. Aber 1993 war es wieder soweit. Ich tat mir Und täglich grüßt das Murmeltier an. So einen Handlungsverlauf hatte ich noch nicht gesehen. Ein frustrierter Wettermoderator gerät in eine Zeitschleife… …und muss einen frustrierenden Tag immer wieder durchleben. Und so unbefriedigend das für den Wettermann war, so ergreifend war es für mich. Den halben Film lang hatte ich eine Gänsehaut. Es ging anscheinend vielen Leuten so. Nach dem Murmeltiertag entstand eine ellenlange Liste ähnlicher Filme, die allesamt die Zeitschleife banden. Heute aber befassen wir uns nur mit philosophischen Zeitschleifen und zwar mit…
Manche Zeitschleifen dauern ewig. Der dunkle Turm von Stephen King zieht sich über mehrere Jahrzehnte, bis er zum Ausgangspunkt zurückfindet. Das großartige Replay von Ken Grimmwood braucht (zumindest in den ersten Durchläufen ebenfalls ein Vierteljahrhundert)
Bei dem Comiczeichner Flix geht es dagegen wesentlich schneller.
In der Folge 254 vom Glückskind braucht er gerade einmal 5 Bilder, um die Zeitschleife zu schwingen. Ihr kommt hier zu seiner Homepage, und hier gibt es die komplette Folge.
In „Murot und das Murmeltier“ ermitteln die Kommissare Murot und Lessing in einem Fall von Brandstiftung und Mord an einem Tierarzt. Sie geraten in eine Zeitschleife, in der sie immer wieder denselben Tag durchleben und versuchen müssen, den Fall zu lösen, bevor es zu einer Katastrophe kommt. Dabei entdecken sie eine Verbindung zu einer geheimen Gruppe, die sich gegen Tierversuche engagiert.
Im Verlauf der Ermittlungen werden sie mit ihren eigenen Überzeugungen konfrontiert und müssen sich entscheiden, auf welcher Seite sie stehen. Die Folge zeigt ein moralisches Dilemma und die Konsequenzen politischer Überzeugungen.
Also, in welcher Zeitschleife wärt ihr lieber gefangen?
Beide Loops sind leider furchtbar frustrierend. Ein geliebter Mensch wird zu Beginn in ihnen sterben. Und danach irren die Hinterbliebenen für Jahrzehnte gefangen in ihren jeweiligen Orten umher. Leicht kann man die Handlungsstränge für so etwas wie Möbiusschleifen halten. Die Endlosigkeit scheint ortsgebunden zu sein. Zudem altern die Protagonisten.
Die Erkenntnis, dass es sich dann doch um Zeitschleifen handelt, ergibt sich für die Figuren eher zufällig. Der Getränkeautomat, der im Treppenhaus steht, ist alle 24 Stunden plötzlich wieder aufgefüllt.
Hoffentlich stehen auch ein paar gesunde Snacks drin.
Wie erstaunlich viele andere Filme zum Thema Zeitschleife, handelt es sich bei El Incidente um einen Autorenfilm. Isaac Esban schrieb das Drehbuch und führte auch Regie. Auf Rotten Tomatoes kam der Streifen auf eine Zustimmungsrate von 83 %.
Ich bin mir bei El Incidente (zu deutsch etwa: Der Vorgang) absolut nicht sicher, ob auf Rotten Tomatoes die 83 % oder 17 % recht haben. Der Erklärkaugummi am Ende des Films zieht sich fürchterlich. Vielleicht gehört Palaver zu einem philosophisch angehauchtem Film dazu…
…aber muss es denn unbedingt so geschwätzig sein?
Ihr kennt noch weitere Filme mit Zeitschleifen?? Das würde mich interessieren! Schreibt sie doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten⇓ rein!