Ende letzter Woche verabschiedete sich Margot Käßmann, die bekannteste evangelische Theologin, mit 60 in den Ruhestand.
Das Ereignis sah man aus verschiedenen Blickwinkeln. Applaus zum Abschied fasste es die Bild zusammen. Bischöfin „mit außerordentlichem Charisma“ tritt ab titelten die Jungs vom ZDF. (Wieso die das mit dem Charisma nur in Gänsefüßchen setzten, weiß ich auch nicht) Käßmann hinterlässt eine große Lücke. So äußerte sich die Konkurrenz, nämlich der Internet-Auftritt von Katholisch.de.
Wir dagegen sind begeistert von Käßmanns vorzeitigem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben.
Seit 2012 gilt die neue Regelaltersgrenze. Sie beträgt für die meisten von uns 67 Jahre. Irgendwie hat es Käßmann also geschafft ihrem Leben 7 Jahre Freizeit zu schenken. Nach derzeitigem Stand. Die Bundesregierung hat aber inzwischen eine Rentenkommission ernannt. Vorschläge für eine zukunftssichere Rente soll dieser Arbeitskreis erarbeiten.
Aber auch die beste Kommission aller Zeiten kann die Alterspyramide nicht verändern. Ihr wird also nichts anderes übrig bleiben, als der Bundesregierung einige, wie heißt es in den Anschreiben der Banken immer so schön, Anpassungen zu präsentieren.
Die gesetzliche Rente lässt sich sichern durch:
Im letzten Fall hätte Käßmann es sogar geschafft, sich fast ein Jahrzehnt mehr Freizeit zu schenken.
Finanzieller Freiraum ist schon was Schönes. Käßmann will ihn nutzen, um mehr Zeit mit ihren Enkeln zu verbringen. Außerdem arbeitet sie an einem Buch über das Älterwerden. Es heißt Schöne Aussichten. Ich vermute, es geht nicht um das Älterwerden im Erwerbsleben.
Und unter dem Schlagwort Rente findet ihr noch mehr Glückliche, die es geschafft haben, dem Arbeitsleben frühzeitig eine lange Nase zu drehen. Zum Beispiel: