Es kommt nicht oft vor, dass ich ins Kino gehe und eine wirklich neue großartige Idee sehe.
Aber 1993 war es wieder soweit. Ich tat mir Und täglich grüßt das Murmeltier an. So einen Handlungsverlauf hatte ich noch nicht gesehen. Ein frustrierter Wettermoderator gerät in eine Zeitschleife…
…und muss einen frustrierenden Tag immer wieder durchleben. Und so unbefriedigend das für den Wettermann war, so ergreifend war es für mich. Den halben Film lang hatte ich eine Gänsehaut.
Es ging anscheinend vielen Leuten so. Nach dem Murmeltiertag entstand eine ellenlange Liste ähnlicher Filme, die allesamt die Zeitschleife banden.
Heute aber befassen wir uns mit gruseligen Zeitschleifen und zwar mit…
Bei ihrem Bund-Länder-Treffen Anfang November 2020 einigten sich die Ministerpräsidenten und das Kanzleramt auf eine erstaunlich weitreichende Maßnahme.
Sie führten damals einen kurzen aber harten Lockdown ein. Dieser Wellenbrecher genannte Lockdown sollte das Infektionsgeschehen effektiv minimieren. Schon zu Weihnachten, so die Hoffnung, würde er die Verbreitung des Coronavirus nachhaltig reduzieren, und Familien könnten unbesorgt gemeinsam das Weihnachtsfest verbringen.
Hoffnung ist ein bitteres Geschäft. Tatsächlich mündeten die Bund-Länder-Treffen in eine Zeitschleife. Die Politiker kamen bei jeder weiteren Konferenz zu dem Schluss, den Lockdown (mal wieder) zu verlängern.
Erst zu Ostern 2021 kam der mögliche Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet mit einem neuen Vorschlag um die Ecke. Warum nicht einen kurzen aber harten Lockdown einführen? Dieser Brücken-Lockdown wird bestimmt das Infektionsgeschehen effektiv minimieren…
Laschet verband mit der Forderung wahrscheinlich bessere Chancen im Kampf gegen Söder um die Kanzlerkandidatur.
Da hat er sich getäuscht.
Seine Umfragewerte stürzten nach der Veröffentlichung dramatisch ab.
Tim Burton führte bereits bei einer Reihe einfallsreicher schräger Gruselfilme Regie. Dabei muss ihn das Leben nach dem Tod furchtbar faszinieren. Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch seine Filme. Es taucht in Beetlejuice, Ed Woods, Sleepy Hollow und einer Reihe weiterer Filme auf.
In Deutschland kennt man Tim Burton noch am ehesten durch Edward mit den Scherenhänden und Charlie und die Schokoladenfabrik.
Er brachte nun Die Insel der besonderen Kinder auf die Leinwand. Darin spielt Eva Green so ein Zwischending zwischen Herbergsmutter und Magierin. Sie versteckt eine Reihe übersinnlich begabter Kinder in ihrem Haus. Das geht am 13. September 1943 nach einem Fliegerangriff in Flammen auf. Ist nicht weiter schlimm. Eva Green lässt den Tag mittels eines Loops einfach immer wieder neu durchlaufen.
Schlimm ist Samuel. L. Jackson. Der hat den Part eines durchgeknallten Wissenschaftlers. In normalen Zeitschleifen-Filme haben die Kerle die Funktion irgendeinen Erklärbär zu tanzen, warum die Protagonisten in dem Loop festhängen. Nicht so bei Tim Burton.
Da versucht Jackson, den Kindern ihre Augen zu stehlen.
Nun, ja, Josh Crook, der Regisseur (und Drehbuchautor), ist nicht gerade ein Freund chronologischer Erzählweise. Es dauert ein Weilchen, bis man die einzelnen Szenen zeitlich einordnen kann.
Dann kristallisiert sich langsam so etwas wie ein Handlungsgerüst heraus. Ein Gangsterboss beauftragt einen Auftragskiller eine mysteriöse Gestalt umzubringen. Der macht das auch. Zumindest glaubt er das. Der Gangsterboss hat da seine Zweifel.
2 wichtige Fragen ergeben sich aus dem Kuddelmuddel für unseren Auftrags-Mörder:
Handelt es sich um Selbstmord, wenn ein Profikiller sich selbst töten soll?
Kann man sich überhaupt in einer Zeitschleife selbst töten?
Und hier sind die übrigen Zeitschleifen katalogisiert:
Ihr kennt noch weitere Filme mit Zeitschleifen?? Das würde mich interessieren! Schreibt sie doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten⇓ rein!