Finanzen

Flugverspätung und nun das Fazit

Vor 6 Wochen flog ich in den Urlaub. Allerdings begann die Reise mit einem herben Dämpfer. Der Flug nach Antalya hatte gut einen halben Tag Verspätung. Das führte natürlich zu einem Anspruch auf Entschädigung von 400 Euro.

Pro Person.

Und in dem Flugzeug saßen eine Menge Personen. Vielleicht 200 bis 300 Passagiere. Selbstverständlich hatten alle ein Anrecht auf Entschädigung. Das machte für die Fluglinie einen potentiellen Schaden von einer Zehntel Million. Lukrativ geht anders.

Schöner Schein. Ist aber langsam vom Aussterben bedroht. Bildquelle pixabay /Fotograf geralt

Die große Frage war also wie Condor auf unsere Forderungen reagieren würde.

Ihr lest den letzten Teil einer kleinen Reihe um das Thema Flugverspätung. (Hier gibt es Teil 1 Teil 2 und Teil 3 )

Große Hoffnung auf einen reibungslosen Ablauf hatte ich nicht. Condor-Mitarbeiter hatten in den 14 Stunden Verspätung 20-30 mal Wörter wie Bedauern und Entschuldigung in den Mund genommen. Sie schwiegen sich dagegen bei Begriffen wie Kompensation oder Entschädigung eisern aus. Auch die Erfahrungsberichte 2VRs (Vielreisender Vergnügungsrentner) boten keinen Platz für Optimismus. Ihnen zufolge würde Condor versuchen, die ganze Geschichte auszusitzen. Erst auf Mahnanschreiben von Anwälten würden sie regieren.

Ich hätte mir erst einen suchen müssen. Außerdem interessierte mich, wie Condor auf ein 0815-Musteranschreiben für die Entschädigung reagieren würde.

Surprise, Surprise

Tatsächlich überraschten sie mich. Nachdem ich endlich in die Puschen gekommen war und das Anschreiben verschickt hatte, reagierte Condor prompt. Sie bestätigten meinen Anspruch auf Entschädigung. Gleichzeitig bot mir Condor einen 500 Euro Gutschein an. Ich schlug ihn aus. 3 Tage später landeten die 400 Euro Entschädigung auf meinem Konto. Kaum zu glauben, aber wahr. Ich muss ein Lob an Condor aussprechen.

Aufwand und Ertrag: Die Folgerung

Niemand mag einen solchen Start in die schönsten Wochen des Jahres. Allerdings kann man es auch auf trockene Zahlen runterbrechen. Die ganze Chose kostete mich 16 Stunden. 2 Stunden Papierkram. 14 Stunden an reiner Verspätung, in denen ich weitgehend frei das tun konnte, was man halt so an Flughäfen tun kann. Macht bei 400 Euro Entschädigung einen Stundensatz von 25 Euro. Nicht schlecht.

Bei zukünftigen Buchungen werde ich deshalb nur Fluglinien mit möglichst hoher Verspätungsquote buchen. 

Es gibt schließlich schlimmeres, als auf einen verspäteten Flug zu warten. Bildquelle Pixabay / Fotograf Klimkin
markus

Published by
markus
Tags: Urlaub