Heute tritt der Preis für einen Fernseher im Rennen gegen die allgemeine Inflationsrate an.

Statista.com ließ das Rennen 1991 starten. Mal schauen, wer als Erster durch das Ziel läuft!
Manchmal finde ich von etwas eine weit in die Vergangenheit reichende Datenreihe. Dann vergleiche ich unter dem Stichwort Inflation die jeweilige Datenreihe mit der offiziellen Inflationsrate langfristig. Den Job hat mir diesmal ausnahmsweise Statista.com abgenommen.
Und eine Ausnahme bildet auch das Ergebnis:

Die Jungs von Statista normieren hier etwas merkwürdig. Das Vergleichsjahr liegt üblicherweise am Anfang einer Zeitreihe. In diesem Infodiagramm haben sie jedoch 2010 als Basisjahr gewählt. Zu dem Zeitpunkt liegt also der Preis von einem Fernseher bei 100%. Und die weiteren Entwicklungen wurden nach links und rechts auf der Zeitachse zurück- beziehungsweise vornormiert.
Heraus kam ein eindeutiges Ergebnis:
Der Preis für einen Durchschnittsfernseher sank von 1991 bis 2017 um satte 90% (Und als wäre das noch nicht krass genug, hatten wir seit 1991 eine Gesamtinflation von 60%)
Der hedonische Hammer
Äh, moment, mal. Ein durchschnittlicher Fernseher kostet zur Zeit 400 bis 500 Euro. Demnach hätte man Anfang der Neunziger circa 9000 DM für einen mittelmäßigen Fernseher hinblättern müssen. So teuer waren die aber damals auch nicht.
Die Jungs und Mädels vom statistischen Bundesamt greifen hier zum hedonischen Hammer:
Alles, was eine Verbesserung sein könnte, wird mit preisdämpfenden Koeffizienten versehen:
- geringere Tiefe
- bessere Bildwiederholungsrate
- hochwertigerer Sound
- Tollere Menüführung
Wie genau die Koeffizienten aussehen sollen, muss eine Kommission bei Kaffee und Kuchen ausbaldowern.
Nichtsdestotrotz haben wir eindeutig bei Fernseher das erste mal in der Serie einen schnelleren Anstieg als bei der offiziellen Inflationsrate.
Und hier findet ihr unter dem Schlagwort Inflation noch mehr Langzeit-Rennen Inflationsrate vs. Herausforderer. Zum Beispiel…
Nahrungsmittel
Der Butterpreis
Die Kosten für das Trinkwasser
Der Bierpreis auf dem Oktoberfest
Bürokratie
Die Erhöhungen des Rundfunkbeitrags
Die Erhöhungen der Diäten der Bundestagsabgeordneten
Die Partei-Zuschüsse
Diverses
Der Target2-Saldo,
Die Kinokarte
Das TV-Gerät
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