Was stieg schneller? Die allgemeine Inflationsrate? Oder die Reisekosten? So hat sich das Rennen seit 2008 entwickelt
Aktualisiert: 1. Oktober 2025

2024 betrug die durchschnittliche Reisedauer unseres Haupturlaubs 12,6 Tage. Und Tag für Tag kostete uns der Urlaub im Mittel eine Summe von 123 €. Das machte für 2024 durchschnittliche Kosten für den Haupturlaub von 1544 €
Doch wie sieht es bei den Reisekosten auf der längerfristigen Ebene aus? Wie entwickelte sich die Kosten für den Urlaub seit 2008? Konnten sie mit dem Anstieg der Inflationsrate mithalten?
Heute lasse ich also die allgemeine Inflationsrate gegen den Preis für die schönsten Wochen des Jahres antreten. Das Wettrennen ließ ich 2008 starten.
Mal schauen, wer als Erster durch das Ziel läuft!
Einleitung
And the winner is…
Unheimlich wird des Schlossers Kraft
Und das sagt Marie Antoinette zur Entwicklung der Reisekosten
Einleitung
Manchmal finde ich von etwas eine weit in die Vergangenheit reichende Datenreihe. Dann vergleiche ich unter dem Stichwort Inflation die jeweilige Datenreihe mit der offiziellen Inflationsrate langfristig. Die Inflationsdaten stammen von dieser Seite.
Nun habe ich mir die Entwicklung der Urlaubskosten angeschaut. Die Datenreihe startete 2008. Damals lag die durchschnittlichen Kosten für den Haupturlaub bei umgerechnet 960 Euro pro Person. Das war auch für die damaligen Verhältnisse ein erstaunlich geringer Betrag. Denn noch ein Jahr zuvor, also 2007, lagen sie deutlich höher bei 1030 €. Was auch kein Wunder ist. Wir springen nämlich von dem Krisenjahr 2008, in dem die Finanzkrise sich Bann brach, zum Krisenjahr 2024.
Klatscht man auf der anderen Seite alle Inflationsraten seit 2008 aufeinander, ergibt sich die Gesamt-Inflation. (Genaugenommen multipliziert man die einzelnen Inflationsraten miteinander.) Sie beträgt 2008-2024 141 %.
Auf gut Deutsch: Der Preis einer durchschnittlichen Ware sollte seit 2008 um ein gutes Drittel zugelegt haben.
Und?
Wie entwickelte sich die Reisekosten der Deutschen im Vergleich zur gesamten Inflation? Nun, hier ist der Chart:

😔Das sieht (mal wieder) nicht gut aus.
Wir landen mittlerweile bei den Urlaubskosten bei einem Multiplikator von 161 %, was einem Anstieg um 61 % gegenüber dem Stand von 2008 entspricht. Von den anfänglichen 960 Euro losgehend, sind wir inzwischen bei 1544 € angekommen.
Die offizielle (Gesamt-)Inflationsrate kommt dagegen „nur“ auf einen Faktor von 141 %(und entsprechend einem Anstieg von 41 %).
Somit liegen die Reisekosten der Deutschen auch diesmal wie üblich über dem Anstieg der kumulierten Inflationsrate.
Unheimlich wird des Schlossers Kraft…
…wenn er mit Verlängerung schafft.

Ähnliches lässt sich auch über die Geldentwertung sagen. Die durchschnittliche offizielle Inflationsrate liegt bei 2,2 % pro Jahr seit 2008.
Etwas darüber liegt in diesem Fall die Entwicklung der Urlaubskosten. Hier kommen wir pro Jahr auf eine durchschnittliche Erhöhung von 3 %. Das macht gerade einmal 0,8 % Differenz pro Jahr. Keine allzu große Differenz sollte man meinen.
Allerdings läuft die Reihe auch bereits seit 16 Jahren. Wir kommen somit immer noch auf einen Unterschied von 20 % gesamt.
Und das sagt Marie Antoinette zur Entwicklung der Reisekosten:

Wenn ihnen der Urlaub zu teuer ist, sollen sie doch zu hause bleiben!
Übersicht
Und hier findet ihr unter dem Schlagwort Inflation noch mehr
Langzeit-Rennen Inflationsrate vs. Herausforderer. Zum Beispiel…
Bürokratie
Die Erhöhungen des Rundfunkbeitrags
Die Erhöhungen der Diäten der Bundestagsabgeordneten
Die Partei-Zuschüsse
Der Bundesetat
Die Kirchensteuer
Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer
Der Bußgeldkatalog
Nahrungsmittel
Der Butterpreis
Die Kosten für das Trinkwasser
Der Bierpreis auf dem Oktoberfest
Der Preis für einen Hamburger (McDonalds)
Freizeit
Die Kinokarte
Die Kosten für ein Flug-Ticket
Das Ticket für die Frankfurter Buchmesse
Der Mindestunterhalt der Düsseldorfer Tabelle
Zeitungen & Zeitschriften
Der Focus
Die Bild
Die Bravo
Der Stern
Das Wirtschaftsmagazin brand eins
Diverses
Der Target2-Saldo,
Die Geldmenge M3
Der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt
Das Spendenaufkommen der Deutschen
Die Mieten
Der Strompreis
Der Standardbrief
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