Aktualisiert 22. April 2024
Einmal im Jahr legt der Deutsche Spendenrat eine Übersicht über das Spendenaufkommen in Deutschland vor. Bilanz des Helfens heißt das Magazin. Er macht das schon seit 2005, sodass inzwischen eine ordentliche Datenmenge über das Spendenverhalten der Deutschen angewachsen ist.
Wenn das Spendenaufkommen entsprechend der allgemeinen Lebenshaltungskosten steigt, ist klar, jedes Jahr wird ein neues Rekordhoch erreicht.
Nur, tut es das auch? Gibt es langfristig einen klaren Sieger im Rennen zwischen Inflationsrate und Spendenaufkommen?
Ich lasse also im Rennen gegen die allgemeine Inflationsrate das Spendenaufkommen der Deutschen antreten. Mal schauen, wer als Erster durch das Ziel läuft!
Manchmal finde ich von etwas eine weit in die Vergangenheit reichende Datenreihe. Dann vergleiche ich unter dem Stichwort Inflation langfristig die jeweilige Datenreihe mit der offiziellen Inflationsrate. Die Inflationsdaten stammen von dieser Seite.
Nun habe ich mir das Spendenaufkommen angeschaut. Es betrug 2005 4,59 Milliarden Euro. Das sollte sich im Nachhinein als kein gutes Startjahr erweisen. Die Deutschen standen noch unter dem Eindruck des Tsunamis und gaben Hilfsorganisatoren freigiebig Geld. Entsprechend hoch lag nun die Messlatte für alle weiteren Jahren.
Klatscht man auf der anderen alle Inflationsraten seit 2005 aufeinander, ergibt sich die Gesamt-Inflation. (genaugenommen multipliziert man die einzelnen Inflationsraten miteinander.) Sie beträgt von 2005-2023 44 %.
Auf gut Deutsch: Der Preis einer durchschnittlichen Ware sollte seit 2005 um knapp die Hälfte zugelegt haben.
Wie hat sich das Spendenaufkommen seither entwickelt? Seht hier den Chart:
Spendenaufkommen und Gesamtinflation liegen hier relativ dicht beieinander.
Die offizielle (Gesamt-)Inflationsrate kommt auf einen Multiplikator von 144 %. Damit liegt die durchschnittliche Inflationsrate bei ziemlich genau 2 Prozent pro Jahr seit 2005.
Wir landen beim Spendenaufkommen mittlerweile bei einem Multiplikator von 109 Prozent. Von den anfänglichen 4,6 Milliarden losgehend, sind wir inzwischen bei 5 Milliarden € angekommen. Somit liegt die Entwicklung des Spendenaufkommens bei knapp 0,5 % pro Jahr.
Wenn ihnen das Spendenaufkommen zu niedrig ist, sollen sie doch mehr spenden!
Und hier findet ihr unter dem Schlagwort Inflation noch mehr Langzeit-Rennen Inflationsrate vs. Herausforderer. Zum
Beispiel…
Die Erhöhungen des Rundfunkbeitrags
Die Erhöhungen der Diäten der Bundestagsabgeordneten
Die Partei-Zuschüsse
Der Bundesetat
Die Kirchensteuer
Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer
Der Bußgeldkatalog
Der Butterpreis
Die Kosten für das Trinkwasser
Der Bierpreis auf dem Oktoberfest
Der Preis für einen Hamburger (McDonalds)
Die Kinokarte
Die Kosten für ein Flug-Ticket
Das Ticket für die Frankfurter Buchmesse
Der Mindestunterhalt der Düsseldorfer Tabelle
Der Focus
Die Bild
Das Wirtschaftsmagazin brand eins
Der Stern
Der Target2-Saldo,
Die Geldmenge M3
Der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt
Das Spendenaufkommen der Deutschen
Die Mieten
Der Strompreis
Der Standardbrief
Der Mindestlohn
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