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Die Entwicklung der Mieten versus Inflation: 1995-2024

Was war schneller? Die allgemeine Inflationsrate? Oder die Entwicklung der Mieten? So hat sich das Rennen seit 1995 entwickelt

Aktualisiert: 30. April 2025

Schönes Wohnzimmer – wenn man es sich leisten kann… Bildquelle Pixabay Fotograf jeanvdmeulen

Die Kosten für die Mieten scheinen in immer absurdere Höhen zu schießen. So wie es aussieht, läuft das Verhältnis von Angebot und Nachfrage komplett aus dem Ruder.

Mit Robert Habeck hatte der ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen und jetzige (Stand 30.4. 😏) Wirtschaftsminister 2019 einen spannenden Vorschlag gemacht: Warum nicht Besitzverhältnisse neu denken? Könnte es nicht sinnvoll sein, große Wohnungskonzerne zu enteignen? Das führte zu einer lebhaften Debatte. Kann Wohnen so noch bezahlbar bleiben?

Nur stimmt die Voraussetzung überhaupt? Steigen die Mieten wirklich so rasant wie behauptet?

Wie also haben sich die Mieten in Deutschland entwickelt?

Ich lasse deshalb im Rennen gegen die allgemeine Inflationsrate den Mietpreisindex antreten.

Das Rennen startete 1995. Mal schauen, wer als Erster durch das Ziel läuft!

Einleitung

And the winner is…

Und das sagt Marie Antoinette zur Entwicklung der Mieten

Einleitung

Manchmal finde ich von etwas eine weit in die Vergangenheit reichende Datenreihe. Ich vergleiche dann unter dem Stichwort Inflation die jeweilige Datenreihe mit der offiziellen Inflationsrate langfristig. Die Inflationsdaten stammen von dieser Seite.

Nun bietet die Statistaseite über den Mietpreisindex einen guten Überblick über die Preisentwicklung der Mieten seit 1995.

Klatscht man auf der anderen Seite alle Inflationsraten seit 1995 aufeinander, ergibt sich die Gesamt-Inflation. (genaugenommen multipliziert man die einzelnen Inflationsraten miteinander.) Sie beträgt 1995 – 2024 168 %.

Auf gut Deutsch: Der Preis einer durchschnittlichen Ware sollte seit 1995 um gut zwei Drittel zugelegt haben.

Und?

Wie hat sich der Mietpreisindex jetzt entwickelt?

Na, das sieht auf den ersten Blick ja gar nicht mal so schlecht aus. Endlich mal eine Preisentwicklung, die unterhalb der (kumulierten) Inflationsrate liegt. Hat man auch nicht alle Tage😔.

Es ist auch umso erstaunlicher, da wir in Deutschland inzwischen eine massive Wohnungsnot haben. Und wenn der Mietpreis sich frei nach Angebot und Nachfrage richten könnte, läge er auch deutlich höher. Tatsächlich jedoch sind sowohl Neumieten, vor allem aber Bestandsmieten, rechtlich vor Mieterhöhungen einigermaßen geschützt. Und die original Statista-Datenquelle unterscheidet nicht mal zwischen Neu- und Bestandsmieten, das heißt, sie versuchen also eine repräsentative Mischung von Neu- und Bestandsmieten widerzuspiegeln.

Und das sagt Marie Antoinette zur Entwicklung der Mieten:

Die Arme. Erst wurde sie hingerichtet, und dann legen die Leute ihr auch noch Zitate in den Mund, die sie nie gesagt hat. Bildquelle Wikipedia

Wenn ihnen Mieten zu teuer ist, sollen sie doch Wohnungen kaufen

Übersicht

Und hier findet ihr unter dem Schlagwort Inflation noch mehr Langzeit-Rennen Inflationsrate vs. Herausforderer. Zum Beispiel…

Bürokratie

Die Erhöhungen des Rundfunkbeitrags

Deutschlands Steuereinnahmen

Der Grundfreibetrag

Die Erhöhungen der Diäten der Bundestagsabgeordneten

Die Gebühr für den Perso

Die Partei-Zuschüsse

Der Bundesetat

Die Kirchensteuer

Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer 

Der Bußgeldkatalog

Die Pendlerpauschale

Nahrungsmittel

Der Butterpreis

Die Kosten für das Trinkwasser

Der Bierpreis auf dem Oktoberfest

Der Preis für einen Döner

Der Preis für einen Hamburger (McDonalds)

Freizeit

Die Kinokarte

Die Kosten für den Urlaub

Die Kosten für ein Flug-Ticket

Der Preis eines Fernsehers

Das Ticket für die Frankfurter Buchmesse

Der Preis einer Zigarette

Die Erlöse der Theater

Der Mindestunterhalt der Düsseldorfer Tabelle

Zeitungen & Zeitschriften

Der Heftpreis des SPIEGEL

Der Focus

Die Bild

Die Bravo

Die Wirtschaftswoche

Der Stern

Das Wirtschaftsmagazin brand eins

Diverses

Der Target2-Saldo,

Die Geldmenge M3 

Hartz IV/Bürgergeld

Der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt

Der Preis fürs Schwarzfahren

Der Rentenwert

Der Sparerfreibetrag

Das Spendenaufkommen der Deutschen

Die Mieten

Die Eigentumswohnungen

Der Strompreis

Der Standardbrief

Die Inflation der Eurozone

Die Pfändungsfreigrenze

Der Mindestlohn

Was meint Ihr dazu?  Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die Kommentar-Box unten ⇓ rein!

markus

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markus
Tags: Inflation