Aktualisiert: 15. Januar 2024
Die Entwicklung des Strompreises beschneidet Jahr für Jahr immer stärker unsere finanzielle Freiheit. Mittlerweile muss ein Norm-Haushalt Stromkosten in Höhe von ca. 80 € pro Monat bezahlen. Das macht aufs Jahr gerechnet ungefähr einen Tausender. Kein Wunder. Klinkt sich der Staat doch trotz Wegfall der EEG-Umlage immer noch mit 6 verschiedenen Steuern/Abgaben/ und Umlagen in die Findung des Strompreises mit rein.
Aber stieg der Strompreis (pro Kilowattstunde) auch stärker als die Inflationsrate?
Schauen wir mal.
Manchmal finde ich von etwas eine weit in die Vergangenheit reichende Datenreihe. Dann vergleiche ich unter dem Stichwort Inflation die jeweilige Datenreihe mit der offiziellen Inflationsrate langfristig. Die Inflationsdaten stammen von dieser Seite.
Nun habe ich mir die Entwicklung des Strompreises angeschaut. Die Datenreihen stammen diesmal vom Stromreport. Stromreport liefert gleich 2 Werte, nämlich für Bestandsverträge 37,4 Cent und für Neuverträge 27,6 Cent/kWh. Wir arbeiten mit dem Mittel von 32,5 Cent/kWh
Klatscht man alle offiziellen Inflationsraten seit 2000 aufeinander, ergibt sich die Gesamt-Inflation. (genaugenommen multipliziert man die einzelnen Inflationsraten miteinander.) Sie beträgt seit 2000 68 %. Auf gut Deutsch: Der Preis einer durchschnittlichen Ware sollte seit 2000 um gut die Hälfte teurer geworden sein.
Wie hat sich der Strompreis nun im Vergleich zur gesamten Inflation entwickelt?! Seht hier den Überblick:
Das sieht nicht gut aus. Während die offizielle Inflationsrate sich in den letzten 24 Jahren gerade einmal um 68 % aufblähte, erlebte der Strompreis mit einem Anstieg um 133 % mehr als eine Verdopplung. (Nämlich von 13,94 Cent im Jahr 2000 (Siehe Abschnitt Rückblick) auf 32,5 Cent die kWh 2024)
Kein Wunder!
…wenn er mit Verlängerung schafft.
Ähnliches lässt sich auch über die Geldentwertung sagen.
Die durchschnittliche offizielle Inflationsrate liegt bei 2,2 % pro Jahr seit 2000.
Deutlich höher liegt die Entwicklung für den Strompreis. Hier kommen wir pro Jahr auf eine durchschnittliche Erhöhung von 3,6 %. Das macht gerade einmal 1,4 % Differenz pro Jahr. Keine allzu große Differenz, sollte man meinen.
Allerdings läuft die Reihe auch bereits seit fast einem Vierteljahrhundert. Ach, wenn es bloß diesen blöden Zinseszins nicht gäbe. Wir kommen somit immer noch auf einen Unterschied von 65 %!
Wie so vieles andere auch, entwickelt sich der Strompreis spürbar aggressiver als die allgemeine Inflationsrate.
Nein. Statistik-Tricks. Wir werden enteignet. Es geschieht nur so langsam, dass wir es nicht bemerken. Philipp Röslers Gleichnis vom Frosch im kaltem Wasser kommt hier wieder ins Spiel. Wenn man einen Frosch in kaltes Wasser werfe und die Temperatur langsam erhöhe, merke der das erst, wenn es zu spät sei.
Wenn ihnen der Strompreis zu hoch ist, sollen sie doch nach Dänemark auswandern!
Und hier findet ihr unter dem Schlagwort Inflation noch mehr Langzeit-Rennen Inflationsrate vs. Herausforderer. Zum Beispiel…
Die Erhöhungen des Rundfunkbeitrags
Die Erhöhungen der Diäten der Bundestagsabgeordneten
Die Partei-Zuschüsse
Der Bundesetat
Die Kirchensteuer
Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer
Der Bußgeldkatalog
Der Butterpreis
Die Kosten für das Trinkwasser
Der Bierpreis auf dem Oktoberfest
Der Preis für einen Hamburger (McDonalds)
Die Kinokarte
Die Kosten für ein Flug-Ticket
Das Ticket für die Frankfurter Buchmesse
Der Mindestunterhalt der Düsseldorfer Tabelle
Der Focus
Die Bild
Das Wirtschaftsmagazin brand eins
Der Stern
Der Target2-Saldo,
Die Geldmenge M3
Der deutsche Beitrag zum EU-Haushalt
Das Spendenaufkommen der Deutschen
Die Mieten
Der Strompreis
Der Standardbrief
Der Mindestlohn
Was meint Ihr dazu? Das würde mich interessieren! Schreibt Eure Gedanken doch einfach in die ⇓Kommentar-Box unten ⇓ rein!